Da ich gerne neue Dinge ausprobiere, habe ich dieses Mal das Rezept von Seite 17 "Apfelkuchen nach Omas Rezept" aus meinem eigenen Backbuch: Lieblings-Backrezepte Ohne Gluten verändert - das ihr hier im Bild sehen könnt.
Ich freue mich, dass gleich der erste Versuch mit dem zusätzlichen Vanillepudding so richtig super geworden.
Zusätzlich zu den im Buch angegebenen Zutaten braucht Ihr dann noch:
- 500 ml Milch
- 40 g Zucker
- 1 Packg. guten Vanille-Pudding
Ich hab mit dem Puddingkochen angefangen, da dieser bis zur weiteren Verwendung abkühlen sollte. Dazu einfach von dem halben Liter Milch mindestens 6 Esslöffel Milch abzweigen und diese mittels eines Schneebesens mit dem Zucker und dem Puddingpulver verrühren.
Die restliche Milch zum Kochen bringen, vom Herd nehmen, das angerührte Puddingpulver hinzugeben, den Topf wieder zurück auf die Herdplatte ziehen und unter ständigem Rühren etwa 1 Minute köcheln lassen. Dann endgültig vom Herd nehmen und während der nachfolgenden Arbeitsschritte immer mal wieder zwischendurch ein wenig umrühren, damit sich keine Haut bildet.
Jetzt wie im ursprünglichen Rezept beschrieben weitermachen (mit Form fetten, Äpfel schälen und vorbereiten und der Zubereitung des eigentlichen Kuchenteiges).
Ich habe dieses Mal jedoch alle 4 großen Boskop-Äpfel geviertelt und jedes Viertel anschließend nochmal in 3 bzw. 4 dicke Spalten geteilt. Durch die größeren Apfelstücke schmeckt man diese intensiver. Außerdem wird der Kuchen durch den zusätzlichen Vanillepudding sehr hoch und braucht deshalb oben keine zusätzliche Apfeldeko mehr.
Weiter, wie im Rezept beschrieben. Nach dem 3/4 des Teiges in der Form verteilt sind, jetzt den Vanillepudding darübergeben, dann die Apfelspalten ringsherum darauf verteilen. Auch hier wieder in der Mitte einen Kreis von etwa 4 cm Durchmesser freilassen, auf dem keine Äpfel liegen sollen.
Dann den restlichen Kuchenteig über die Äpfel geben und auf der zweiten Schiene von unten bei 200 Grad circa 70 Minuten backen. Die letzten 10 Minuten den Kuchen mit etwas Alufolie abdecken, um ihn vor zu viel Hitze von oben zu schützen, damit er nicht zu dunkel wird.
Ich habe die Backzeit um 10 Minuten verlängert, da die Springform so sehr voll ist und vorsichtshalber auch ein Blech daruntergeschoben, da ich mir nicht sicher war, ob die Form nicht doch überlaufen würde. Es ist aber - zum Glück - alles dort geblieben, wo es hingehörte ;-)
Weitere Variation: Pfirsich-Apfel-Vanillepudding-Kuchen
Füllung dieser Variante:
1 mittelgroßer Boskop-Apfel (anstatt der 4 Äpfel im Ursprungs-Rezept)
zusätzliche Füllung: 1 große Dose Torten-Pfirsiche in Spalten
Zusätzlich zu den im Buch angegebenen Zutaten braucht Ihr dann noch:
- 500 ml Milch
- 40 g Zucker
- 1 Packg. guten Vanille-Pudding
Den Apfel habe ich - wie oben schon beschrieben - wieder geschält, das Kernhäuse entfernt und in 4 Viertel geteilt. Diese dann jeweils nochmals in 3 Spalten.
Auf den fertiggekochten Pudding kommen dann in diesem Fall zuerst die gut abgetropften Pfirsichspalten und dann darüber noch die 12 Apfelspalten. Wieder den restlichen Kuchenteig darüberverteilen und ebenfalls wieder mit 70 Minuten bei 200 Grad etwas länger backen.
Test-Esser-Urteile zu den beiden Vanillepudding-Kuchen
Das Urteil fiel trotz 5 verschiedener Tester (zufällig natürlich einigermaßen repräsentativ von jung bis alt und beiderlei Geschlechts *gggg) einhellig aus. Alle (inklusive mir selbst) waren sich einig, dass diese Variation meines Apfelkuchens ein Traum ist und ich den künftig gerne öfter so machen darf. Wobei ich beide Variationen mit Dinkelmehl Type 630 zubereitet habe. Weshalb Ihr das Original-Backrezept auch in meinen Dinkel-Dreams 4 finden könnt.
Meiner Nachbarin hat er sogar so gut geschmeckt, dass sie nach dem ersten Probebiss angerufen und mich gebeten hat, den restlichen Kuchen nicht weiter zu verschenken, weil sie morgen Nachmittag gerne noch ein Stück davon hätte.
Entgegen ihrem ursprünglichen Plan hat sie das erste Stück dann aber doch gleich noch ganz aufgegessen (nicht nur probiert) und ihn folglich nicht fürs Frühstück aufgehoben, weshalb sie eine Stunde später mit einem Kuchenteller vor der Tür stand, um sich das zweite Stück noch am gleichen Abend abzuholen.
Auch der 2. Test mit den Pfirsichen fiel durchwegs sehr positiv aus. Durch die weicheren und besonders aromatischen Pfirsichspalten schmeckt der Kuchen ganz besonders fruchtig und frisch. Wobei dadurch auch der Vanillepudding noch etwas deutlicher hervorschmeckt. Fazit: Beide Varianten sind super und keiner konnte sich bislang entscheiden, welche er bevorzugen würde. Wobei alle finden, dass beide Variationen noch besser als das eh schon sehr leckere Apfelkuchenrezept von Oma schmecken.
So macht Selberbacken so richtig Spaß - wenn alle begeistert sind und freiwillig nach einem zweiten Stück fragen.
Mehl-Sorten und Stärke
Den oben abgebildeten Apfel-Vanillepudding-Kuchen habe ich in diesem Fall mit Dinkelmehl und nicht mit glutenfreiem
oder normalem Mehl gebacken. Wer eine Gluten- oder Weizen-Unverträglichkeit hat, würde natürlich eine glutenfreie Mehlmischung auf Reis- oder Mais-Basis
verwenden.
Wobei Ihr - egal welches Mehl Ihr benutzt - keinerlei Mengenänderungen am Rezept vornehmen müsst.
Puddingpulver enthält Stärke - genaugenommen Speisestärke. Diese wird jedoch aus Mais gewonnen und
ist somit glutenfrei. Wer möchte, kann natürlich auch seinen Pudding noch komplett selbstmachen (ohne Puddingpulver aus der Tüte). Aber selbst dann kommt man um die Zugabe von
Stärke normalerweise nicht herum.
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