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Dinkel-Weihnachtsplätzchen: Orangen-Sternchen

Für meine Orangen-Sternchen benutze ich neben einem normalen, glatten Nudelholz auch ein so genanntes Präge-Nudelholz (auch 3D-, oder Motiv-Nudelholz bzw. Präge-, 3D- oder Motiv-Teigroller genannt) und natürlich auch ein paar Ausstechformen aus Blech.

 

Ihr könnt diese Orangen-Dinkelplätzchen aber natürlich auch einfach nur mit Ausstechförmchen backen und den zusätzlichen Arbeitsschritt mit dem Präge-Nudelholz weglassen, wenn ihr keines besitzt.

Lecker schmecken sie mit oder ohne Sternchen :-)


Fruchtige Variation der Orangen-Sternchen

Selbstgebackene, gefüllte Orangen-Sternchen - entweder mit Nuss-Nougat-Creme oder mit Aprikosen-Marmelade. Original-Rezept aus eBook/Backbuch: Dinkel-Weihnachtsplätzchen von K.D. Michaelis

Wer es gerne noch ein wenig fruchtiger hätte, kann auch zwei ausgestochene Orangen-Sternchen mittels einem Klecks Aprikosen-Marmelade zusammenfügen. Diese lässt sich auf der glatten Unterseite eines Orangen-Sternchens meist etwas einfacher verstreichen, wenn man die Marmelade zuvor in einer kleinen Schüssel bei mittlerer Temperatur nur für einige Sekunden in der Mikrowelle ganz kurz etwas erwärmt und dann mit einem Teelöffel kurz verrührt hat.

Alternativ ginge aber auch Erdbeer- oder Himbeer-Marmelade. Auch die typisch englische Bitterorangenmarmelade ist eine tolle Ergänzung für diese Dinkel-Kekse - vorausgesetzt man ist ein Fan dieser etwas speziellen Konfitüre. Von der jeweiligen Füllung benötigt man in etwa 200 Gramm - etwas abhängig von der Füllmenge pro Dinkelplätzchen ;-)


Schokoladige Variation der Orangen-Sternchen

Rezeptvorschau: Selbstgemachte, mit Nutella gefüllte Orangen-Sternchen (Dinkel-Plätzchen mit Motiv-Teigroller gemacht). Rezept aus eBook/Backbuch: Dinkel-Weihnachtsplätzchen von K.D. Michaelis

Natürlich lassen sich zwei gleichgroß ausgestochene Orangen-Sternchen auch mittels einer leicht erwärmten Nuss-Nougat-Creme zusammenfügen.

 

Diese nussig-schokoladige Note passt auch toll zu diesen Dinkel-Plätzchen und wird nicht nur von kleinen Kindern gerne mit Genuss verputzt.


Sind feine Muster auf den Präge-Nudelhölzern / Motiv-Teigrollern besser?

Glattes Nudelholz / glatter Teigroller und Motiv-Nudelholz / 3D-Nudelholz / Präge-Nudelholz mit Sternen. Bild K.D. Michaelis

Je feiner und detailreicher die Muster eines solchen Motiv-Nudelholzes sind, umso hübscher sehen sie aus - aber meist nur auf dem eigentlichen Nudelholz! Auch längere Schriftzüge sind eher unpraktisch - sowohl beim späteren Ausstechen, als auch für die Lesbarkeit.

 

Das verlustfreie Übertragen auf den Plätzchenteig wird damit jedoch schwieriger.

 

Allerdings ist auch das erst die halbe Miete, denn beim eigentlichen Backen zerlaufen zu viele Details in aller Regel und sind auf den fertigen Plätzchen deutlich schlechter oder auch manchmal gar nicht mehr zu erkennen!

 

Auch die Höhe der ausgestanzten Motive auf den Teigrollern/Nudelhölzern hat einen entscheidenden Einfluss auf die Funktion dieses Backzubehörs. Ist die Motivtiefe nur gering, sieht man - nach dem Backen - in aller Regel nur noch sehr wenig vom ehemaligen Motiv.

 

Grundsätzlich hängt dies aber auch von der richtigen Konsistenz des Plätzchenteiges ab.


Welcher Teig ist der richtige für Motiv-Nudelhölzer?

Wieso kein Backpulver für die Motiv-Plätzchen?

Nahaufnahme selbstgebackene Orangen-Sternchen (Dinkel-Plätzchen) mit Motiv-Teigroller gemacht. Rezept aus Dinkel-Weihnachtsplätzchen von K.D. Michaelis

Um eine gute Übertragung der Muster auf den Teig zu gewährleisten, benötigt man einen möglichst festen Teig, weshalb dafür normalerweise meist Mürbeteig verwendet wird. Ist der Plätzchenteig zu weich, lassen sich die Motive nicht eindrücken

 

Außerdem hat leckerer Mürbeteig den Vorteil, dass er gekühlt wird und auch dies ist entscheidend für einen guten Musterauftrag.

Aber Vorsicht! Es gibt aber auch Rezepte für spezielle Teige für 3D-Teigroller oder Keksstempel, die ich zumindest für fragwürdig halte. Man findet sie gerne als 'Beipackzettel' bei einigen Teigrollern. Aber was nützt es, wenn das Motiv nach dem Backen zwar gut zu erkennen ist, dafür das Gebäckteilchen aber nach gar nichts - außer nach Mehl - schmeckt, welches bekanntlich eigentlich gar keinen Eigengeschmack hat. Es sei denn, man will diese Kunstwerke als Christbaumschmuck verwenden und sie nicht genießen.

 

Neben einem kalten Teig sollte dieser aber auch keinerlei Backtriebmittel enthalten. Dazu zählen beispielweise Backpulver, Hefe, Pottasche, Hirschhornsalz (Triebsalz) und auch Natron (Back-Natron, Natriumhydrogencarbonat). Backtriebmittel lockern den Teig durch das Entstehen von Gasen, die diesen 'aufblasen'. Dies ruiniert jedoch das Muster, da es dadurch verschwindet.

 

Weniger Butter/Margarine (und damit automatisch ein höherer Mehlanteil) verbessert in aller Regel die Sichtbarkeit des Musters auf den fertigen Plätzchen, macht sie jedoch leider auch geschmackloser. Zumal sich der Mehlanteil noch weiter erhöht, je öfter man die Teigreste nach dem Ausrollen wieder zusammenfügt und erneut ausrollt, da man auch dafür wieder zusätzliches Mehl benötigt.

 

Solange ich das glatte, herkömmliche Nudelholz zum Ausrollen verwende, benutze ich deshalb zwei Lagen Frischhaltefolie, zwischen denen der Teig mehlfrei auf die gewünschte Dicke gebracht werden kann. Dazu zwischendurch immer mal wieder die obere Folie anheben und lösen. Dann funktioniert das gut.

 

Um das Muster aufzutragen, benötigt man jedoch etwas Mehl, damit der Teig nicht am Motiv-Nudelholz kleben bleibt. Ist der verwendete Motiv-Teigroller zu breit, entstehen meist zwangsläufig Stellen, an denen das Muster nicht übertragen wurde. Dies hat zur Folge, dass man mehr Ausschuss produziert, der erneut neu ausgerollt werden muss. Folglich befindet sich anschließend noch mehr Mehl im Teig. Das gilt übrigens auch, wenn man Präge-Teigroller mit langen Schriftzügen (wie zum Beispiel ein breites 'Merry Christmas') verwendet, da auch hier die Gefahr einer nicht komplett guten Übertragung größer ist und man zudem auch anschließend große Ausstechformen benötigt, wodurch ebenfalls mehr Rest-Teig anfällt.


Welches ist die richtige Größe für 3D-/Motiv-/Präge-Teigroller bzw. Muster-Nudelhölzer?

Die Hersteller bieten oftmals drei verschiedene Größen für die verschiedenen Motiv-Nudelhölzer an. Beispiele mit Bestell-Links finden sich auf meiner Seite mit den Tipps zum praktischen Backzubehör unter "N" wie Nudelholz.

  • mini:                  circa 9 bis 10 cm breit
  • junior/medium: circa 23 cm breit und
  • groß:                  circa 43 cm breit.

Dabei sollte man bedenken, dass man durchaus etwas kräftiger aufdrücken muss, um das Muster vom Teigroller auf den Teig zu übertragen. Ist der Teigroller zu breit, funktioniert dies - je nach Teigart - selbst dann nicht richtig gut, wenn man mit beiden Handflächen direkt auf die Rolle drückt und diese nicht an den Handgriffen anfasst.

 

Dazu sollte der Teig - für eine schöne, fehlerfreie Musterübertragung - möglichst gleichmäßig ausgerollt sein. Alleine deshalb macht es aus meiner Sicht eigentlich wenig bis keinen Sinn, sich das Präge-Nudelholz in der großen Größe zu bestellen, die in aller Regel der eines normalen, glatten Nudelholzes entspricht. Denn je größer die Teigfläche ist, umso schwieriger ist es, diese ganz gleichmäßig auszurollen - selbst mit Holzstäben an den Seiten.

 

Außerdem sollte man den 3D-Teigroller ja ohne Absetzen in einem Zug über den Teig bewegen, um das Muster nicht zu unterbrechen. Was ebenfalls deutlich einfacher geht, wenn die Teigfläche nicht zu groß ist.

 

Ich würde daher am ehesten die mittlere Größe empfehlen, die aus meiner Sicht, die praktikabelste ist. Platz 2 belegen die ganz kleinen Mini-Roller, da man mit diesen doch um einiges länger braucht, auch wenn sich das Muster meist gut übertragen lässt.

 

Wer sich jetzt wundert, ich habe mein oben zu sehendes, großes Motiv-Nudelholz geschenkt bekommen.


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