Insektenhotel Marke Eigenbau von Marc Wettering

Selbstgebautes Insektenhotel mit Regenschutz und Specht- bzw. Vogelschutz von Marc Wettering

Ein neues, selbstgebautes Insektenhotel.

Konstrukteur, Baumeister und Bildrechteinhaber:
© Marc Wettering.
Es besteht oben aus Stein, dann folgt ein Holzbalken mit Bohrlöchern und unten wurden Niströhren mit 8 und 9 mm Durchmesser verbaut. Das Haus wird durch einen - mit mindestens 2 cm Abstand angebrachten - Maschendraht geschützt. In gerade einmal 2 Stunden ist so aber natürlich kein Hochsicherheitstrakt, in dem unartige Bienen eingesperrt werden sollen, entstanden, sondern ein gut geschütztes Bienenhotel. Für seine geflügelten Bewohner ist der Zaun überhaupt kein Problem beim An- und Abflug. Aber er ist in der Lage Fressfeinde abzuhalten. Denn für Vögel sind Insektenlarven bekanntlich ein begehrtes Futter.

 

Holz, Ziegel, Dachpappe und Kaninchendraht waren bereits vorhanden, so dass lediglich die unten zu sehenden Niströhrchen gekauft werden mussten. Sie können bequem online bestellt werden - z.B. bei: Bienenhotel.de. Die hier zu sehenden Niströhrchen bestehen aus speziell imprägnierter, feuchtigkeitsabweisender Pappe, deren Grundstoff aus 100 % Recyclingpapier besteht. Sie machen einen sehr stabilen Eindruck und es gibt sie mit Innendurchmessern von 4 bis 9 mm. Die von Marc verwendeten 8 und 9 mm werden bevorzugt von der Roten Mauerbiene, der Gehörnten Mauerbiene, Blattschneiderbienenarten und der Tönnchenwegwespe besiedelt. Sie kosten derzeit 0,09 € pro Stück, was 4,50 € für 50 Stück entspricht. Allerdings zuzüglich Versandkosten, die nochmals 4,90 € betragen. Diese Firma hat auch eine 50 Stück-Packung natürliche Schilfröhrchen im Angebot, die exakt den gleichen Preis haben. Ihre Innendurchmesser und ihre Länge sind jedoch unterschiedlich, was das Verbauen unter Umständen nicht unerheblich erschwert.

 

Noch ein Satz zum verbauten Hohlziegel. In sehr vielen Publikationen ist zu lesen, dass Loch- und Hohlziegel von Bienen nicht besiedelt werden, aber dennoch Bestandteil von fast jedem „Wildbienenhotel“ sind. Deshalb empfiehlt nicht nur der NABU: "Verwenden Sie lieber Strangfalzziegel, deren Löcher gerne besiedelt werden".

Der Erbauer dieser Nisthilfe hat jedoch in seinem eigenen Garten eine genau gegenteilige Erfahrung gemacht, denn diese Hohlziegel wurden auch in seinen Gartenmauern verbaut und dort - entgegen der gängigen Lehrmeinung - sehr wohl besiedelt. Wir behalten das einfach mal im Auge und ich halte Euch gerne auf dem Laufenden, was es an der heiß diskutierten Ziegelfront so Neues gibt.

 

Der beste Nachweis für eine tatsächliche Bevorzugung bestimmter Ziegel wäre natürlich, wenn man zwei bis auf die Ziegel identische Insektenhotels bauen und direkt nebeneinander aufhängen würde. Denn damit sollte hinreichend gesichert sein, dass es sich um ansonsten identische Umweltbedingungen handelt und diese somit als entscheidender Faktor für die Wahl eines der beiden Bienenhotels ausgeschlossen werden könnten.

 

Falls Ihr selbst schon Erfahrungen mit der Besiedelung von Loch- oder Hohlziegeln

beziehungsweise von Strangfalzziegeln gemacht habt,

seid Ihr herzlich eingeladen, einen Kommentar zu hinterlassen.

Am 09. April 2020 hat mir Marc freundlicherweise ein selbstgedrehtes Video zur Verfügung gestellt, das den filmischen Beweis erbringt, dass Wildbienen sehr wohl in Loch-/Hohlziegeln nisten. Obwohl die Roten Mauerbienen diese - etwas umständlich - von unten anfliegen müssen und es in der unmittelbaren Umgebung wirklich extrem viele, deutlich einfacher beziehbare Insektenhotels in enorm großer Auswahl für sie gibt. Wie diese Insektenwohnungen aussehen, könnt Ihr Euch weiter oben natürlich ebenfalls ansehen.


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