Im Schmuckkörbchen landen auch Insekten sehr gerne

Nahaufnahme der pinkfarbenen Blüten und (ganz links) eines Samenstandes der Cosmea / Kosmee / des Schmuckkörbchens von K.D. Michaelis

Das einjährige Schmuckkörbchen ist auch unter den Bezeichnungen Cosmea oder Kosmee bekannt. Wobei nicht nur die bis zu 10 Zentimeter großen Blütenstände der Cosmea bezaubern, sondern auch ihr sattgrünes, feingefiedertes Laub. Das vermutlich der Grund für einen weiteren Namen dieses Dauerblüher ist - die Fiederblättrige Schmuckblume. Wenn sich die zarten Blütenstängel sanft im Wind bewegen und die Blüten über dem Beet zu tanzen scheinen, dann macht dies den ganzen Charme dieses schönen Sommerblühers aus, der auch bei unseren fliegenden Bestäubern, wie Bienen, Hummeln und Schmetterlingen hoch im Kurs steht. Entfernt man die verwelkten Blüten mitsamt ihrem Stängel, verzweigt sich das Schmuckkörbchen und blüht so noch reicher.

 

Die Blütezeit kann sich dabei - je nach Sorte - von Juni bis zum ersten Frost im Oktober oder November hinziehen. Solange erscheinen die Cosmea-Blüten, die es in weiß, hellem Gelb, kräftigem orange, verschiedenen Rosatönen bis hin zu einem kräftigen Pink, in rot und in fast schon violetten Farbvarianten gibt. Bei der Höhe dieser Staude, die sich auch als Kübelpflanze oder Schnittblume für die Vase eignet, hat man die Wahl zwischen 50 bis 150 Zentimetern. Je mehr Sonne das Schmuckkörbchen bekommt, umso höher wächst sie und umso größer ist auch ihr Blütenreichtum. Das Standort für die Cosmea sollte auch deshalb möglichst sonnig sein. Es ist aber auch möglich die Kosmee halbschattig zu pflanzen. Wichtig ist dabei ein nährstoffarmer Boden und kein zu häufiges Gießen.

 

Einige Gartenfans mögen es schade finden, dass dieser hübsche Dauerblüher nur einjährig ist. Ein Problem ist das aber normalerweise keines. Denn die sehr kleinen Samen des Schmuckkörbchens sind im Gegensatz zur Pflanze selbst durchaus winterhart. Ihnen macht der Frost nichts aus und so verbreitet sich die Cosmea gerne von selbst, wenn auch nicht immer unbedingt am alten Standort oder dort, wo man sie gerne haben möchte.


Der Handel bietet neben den vorgetriebenen Pflanzen ebenfalls Samentütchen zum Kauf an oder man sammelt sie von der Altpflanze und bewahrt sie trocken auf. Diese Samen kann man dann entweder ab Ende Februar/Anfang März auf der warmen Fensterbank vorziehen oder man sät diese ab Mitte/Ende Mai (nach den Eisheiligen) direkt ins Beet. Eine kleine Überraschung bleibt es meist trotzdem, was für eine Art von Schmuckkörbchen hier wirklich wächst, denn auch die selbst gesammelten Samen haben mitunter ihr Eigenleben und so setzen sich manchmal Erbanlagen durch, welche bei der Elternpflanze noch gar nicht sichtbar waren.

 

Für die Aussaat oder auch für eine vorgezogene Cosmea eignet sich am besten magere, ungedüngte Erde, die mit Sand vermengt wurde. Die Samen nur mit sehr wenig Erde abdecken und diese dann gleichmäßig und regelmäßig befeuchten. Staunässe unbedingt vermeiden. Kosmeen sind genauso kälteempfindlich, wie sie zart sind. Schon bei 15 Grad Celius beginnen sie, sich nicht mehr allzu wohl zu fühlen. Weshalb auch für eine problemlose Keimung etwa 20 Grad Celisus vonnöten sind.

 

Nahaufnahme einer Cosmea-/Schmuckkörbchen-Blüte in dunklem Pink von K.D. Michaelis
Filigrane Stängel und Blätter der Cosmea / des Schmuckkörbchens, die auch ohne Blüten wie ein Kunstwerk der Natur aussehen von K.D. Michaelis
Nahaufnahme einer hellrosa Cosmea-/Schmuckkörbchen-Blüte im Gegenlicht der Herbstsonne von K.D. Michaelis

Rosafarbene Blüten der Cosmea / Kosmee / des Schmuckkörbchens von K.D. Michaelis

Mehrjährige Cosmea: die Schokoladenblume

Eine ganz besondere Variante und eine der wenigen mehrjährigen Kosmeen-Arten ist die Schokoladenblume (Cosmea atrosangiuneus bzw. Cosmos atrosangiuneus). Sie wird nicht nur wegen ihrer ungewöhnlich dunklen, rotbraunen bis fast schon schwarzroten Blütenfarbe so genannt, sondern auch deshalb, weil sie tatsächlich relativ intensiv nach Zartbitterschokolade duftet. Sie auch bekannt als Schwarze Kosmee oder Schokoladen-Kosmee.

 

Noch besser wie im Beet kommt die ausgesprochene Duftpflanze jedoch im Kübel oder als Schnittblume in der Vase zur Geltung, da man so viel eher die Möglichkeit hat, sich an ihrem Duft auch wirklich zu erfreuen. Wer sie über mehrere Jahre kultivieren möchte, muss aber meist etwas Aufwand betreiben.

 

Die Schokoladenblume bildet zwar eine Wurzelknolle, jedoch ist es auch dieser bei uns zu kalt. Das Rhizom muss deshalb - ähnlich wie bei Dahlien - im Herbst ausgegraben und am besten in einer Sandkiste kühl (etwa bei 5 Grad Celsius), aber unbedingt frostfrei eingelagert werden. Dabei darf der Standort im Keller gerne dunkel, aber vor allem unbedingt trocken sein. Nicht gießen. Die Schwarze Kosmee verträgt genauso wie ihre helleren Verwandten absolut keine Staunässe. Nach den Eisheiligen Mitte Mai darf die Schokoladenblume dann wieder ins Beet.

 

Als Kübelpflanze kann man die Schokoladenblume natürlich auch im Haus überwintern. Dazu schneidet man die überirdischen Pflanzenteile im Herbst bis auf eine Handbreit über der Erde zurück. Dann braucht sie aber gelegentlich auch während der Winterruhe ein klein wenig Wasser - allerdings wirklich nur sporadisch.

 

Wer in einem Gebiet mit besonders mildem Klima wohnt, kann auch versuchen, die Schokoladen-Cosmea im Beet - also im Freiland zu überwintern. Mit etwas Glück, einem milden Winter und einer dicken Mulchschicht kann dies beispielsweise in Weinbaugebieten oder warmen Großstadt-Gärten manchmal durchaus gelingen. 

 

Neben Blumen eignen sich auch Kräuter, Sträucher, Büsche und Bäume prima als Insektenweide. Eine große Auswahl aller Art findet sich in einem extra Kapitel meines Bienen- und Honigbuches: Bienen unterstützen und Bienen halten - Ein Plädoyer für Bienen und heimische Imker, welches gleich seitenweise blühende Pflanzen für Balkon, Terrasse und Garten auflistet, die bei Insekten aller Art sehr gut ankommen und somit für zahlreichen Besuch sorgen.


Kommentar schreiben

Kommentare: 0