Die Garten-Strohblume (Helichrysum bracteatum) - meist auch nur Strohblume (Bracteantha) genannt - ist ein trockenheitsverträglicher, etwas stacheliger Insektenmagnet, der durch seine lange Blühdauer und seinen Blütenreichtum besticht! Gerade in der oben zu sehenden, sonnengelben Variante lässt er ein Beet auch an einem trüben Tag erstrahlen - so als würde die Sonne tatsächlich scheinen.
Ihre sich stets trocken und strohig anfühlenden, farbigen Blütenhüllblätter sind recht starr und dürften für ihren deutschen Namen verantwortlich sein. Es gibt sie in
weiß, gelb, lachs, orange, rosa, pink, rotbraun und violett-rosa. Wobei die eigentlichen Blütenblätter sehr viel kleiner sind und in der Mitte des Blütenstandes sitzen. Die
farbige Pracht erscheint normalerweise Ende Juni / Anfang Juli und dauert bis zum ersten Frost.
Strohblumen werden je nach Sorte meist zwischen 20 bis 50 Zentimeter hoch. Es gibt auch aber Ausnahmen, die einen Meter Höhe erreichen können. Auch hier ist
weniger wieder einmal mehr. Niedrige, ungefüllte bzw. weniger gefüllte Sorten bieten in der Regel den meisten Nektar und Pollen für unsere Insekten. Obwohl bei
uns eigentlich nicht heimisch, nehmen sowohl Hummeln, als auch Bienen und Schmetterlinge diese lange zur Verfügung stehende
Nahrungsquelle gerne an.
Früher waren Strohblumen eine der beliebtesten Trockenblumen für Gestecke und Kränze überhaupt, da sie nicht nur über eine große Farbvielfalt verfügen, sondern diese in
getrocknetem Zustand auch besonders lange behalten. Dazu schneidet man die nur halb geöffneten Blütenstände mitsamt Stängel ab und hängt sie an
einem dunklen, trockenen und gut durchlüfteten Ort kopfüber büschelweise zum Trocknen auf. Während des Trocknungsvorganges öffnen sich die farbigen Blätter des Blütenstandes dann von ganz alleine
komplett.
Wo gedeiht die Strohblume am besten?
Als Australierin ist die Strohblume zwar recht trockenheitsverträglich und benötigt nicht viel Wasser. Auf der anderen Seite ist sie dadurch aber auch recht frostempfindlich und daher bei uns normalerweise einjährig und nicht winterhart. Zweijährige Formen sind recht selten. Sie wird deshalb am häufigsten in Blumenkästen, Töpfen und Kübeln angepflanzt. Sie lässt sich aber ebenso gut ins Beet oder die Rabatte verpflanzen oder als Schnittblume für die Vase verwenden. Wichtig für ihr Gedeihen sind ein durchlässiger Boden (ohne Staunässe) sowie ein warmer und vollsonniger Standort. Ein wenig Dünger nimmt sie dankbar an.
Ein anderer Vertreter aus der großen Korbblütler-Familie ist die Wollige Strohblume (Helichrysum thianshanicum), die wertvolles Baumaterial speziell für
Wollbienen (Anthidium) liefert.
Wie sehen die Samen der Strohblume aus?
Diese Aufnahmen stammen vom 29. August 2022 und zeigen die abflugbereiten, weißen Samen-Schirmchen dieser hübschen, feuerroten Strohblume. Sie warten nur noch auf einen leisen Windhauch oder ein paar Regentropfen, um sich zu verbreiten.
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