Fast alle Ahorn-Arten sind eine tolle Bienenweide

Stehende gelbe Blütenbüschel des Spitzahorns - umrankt von den noch kleinen, frischen Blattaustrieben im strahlenden Sonnenschein von K.D. Michaelis
Nahaufnahme einer Honigbiene beim Nektarschlürfen inden gelben Blütenbüscheln eines Spitzahorns von K.D. Michaelis

Meist denkt man bei dem Begriff Bienenweide oder Insektenweide an die Blüten von Blumen. Dabei spielen auch viele Bäume eine mindestens ebenso wichtige Rolle, wenn es um wertvolle Futterpflanzen für Bienen, Hummeln und Co. geht. Dazu zählen auch fast alle bei uns vorkommenden Ahorn-Arten. Die wichtigsten habe ich unten einmal kurz in einer Übersicht zusammengefasst.

 

Meine Bilder zeigen vermutlich eine Zuchtform des Spitzahorns mitten in der Landeshauptstadt Hannover, der vor Bienen und anderen Insekten nur so wimmelte. Aufgenommen wurden diese Bilder Ende April, weshalb neben die hübschen, gelben Blütenbüschel inzwischen auch schon von den ersten, zarten Blattaustrieben umrankt werden. Wobei beim Spitzahorn die Blüten noch vor den Blättern erscheinen.


Spitz-Ahorn / Feld-Ahorn / Berg-Ahorn / Silber-Ahorn / Eschen-Ahorn

  

Ahorn-Art

  

Spitz-Ahorn

Spitzblättriger Ahorn

Acer platanoides

  

     

Feld-Ahorn

Acer campestre

  

  

Berg-Ahorn

Acer pseudoplatanus

     

Silber-Ahorn

Acer saccharinum

  

  

  

Eschen-Ahorn

Eschenblättriger Ahorn

Acer negundo

Blütezeit

  

Anfang April bis Ende Mai

vor dem Blattaustrieb

     

Anfang Mai bis Ende Juni

  

  

Anfang Mai bis Ende Juni

     

Februar bis März vor dem Blattaustrieb

Neophyt

  

Anfang April bis Ende Mai - als einzige Art windbestäubt

Neophyt

Blütenform

  

aufrecht stehende, gelbe Blütenbüschel

  

  

     

gelb-grüne, aufrecht stehende Blütenrispen

  

  

grüngelbe, hängende, traubenförmige Blütenrispen

  

männliche, grünliche Rispenblüten. Die weibliche Blüte ist rot und bildet stehende Büschel. 

        

zweihäusiger Baum mit männlichen, hängenden Blütenrispen und noch längeren, hängenden weiblichen Blütentrauben

Nektar/Pollen

  

reichlich Nektar

mäßiges Pollenangebot

     

  

reichlich Nektar

mäßig Pollen

Honigtau, Beeren

  

reichlich Nektar

mäßig Pollen

     

Nektarhöchstwert von 4, geringe Pollenmenge

  

     

kein Nektar

mäßiges Pollenangebot



Wo kommen Spitz-, Feld-, Silber-, Berg- und Eschen-Ahorn vor?

Gerade zur Stadtbegrünung werden Spitz-Ahorn, Feld-Ahorn und Silber-Ahorn recht gerne gepflanzt, weshalb sie dort eine gute Frühlings-Nahrungsquelle für allerlei Insekten bilden können, die man dort auch gut beobachten kann, zumal diese Stadtbäume meist nicht besonders hoch sind.

Der Berg-Ahorn hingegen ist ein beliebter Baum bei Waldbesitzern. Allerdings braucht es circa 30 Jahre, bevor der Bergahorn das erste Mal blüht.

Den aus dem östlichen Nordamerika stammende Eschen-Ahorn findet man häufig in Gärten, als Straßenbaum oder auch in Parks. Er wird nicht besonders  hoch, bildet dafür aber oft weitausladende Hauptäste und eine entsprechend breite Krone.


Welche Ahorn-Arten sind giftig für Pferde?

Der Berg-Ahorn, der Eschen-Ahorn und der Silber-Ahorn stellen eine potentielle Gefahrenquelle für Pferde und Esel dar.

 

Im Frühling sind die Keimlinge dieser drei Ahorn-Arten gefährlich, da sie noch recht klein sind und oftmals zwischen den Grasbüscheln gar nicht wirklich auffallen und so mitgefressen werden können.

 

Im Herbst werden dann auch diese beiden Ahorn-Arten ihre Samen / Flügelfrüchte in großer Zahl ab. Leider sind auch diese für Pferde giftig. Da sie nicht bitter, sondern eher geschmacksneutral sind, werden sie gerne verzehrt. Das kann sogar zum Tod der Tiere führen.

 

Von Spitz-Ahorn und Feld-Ahorn hingegen geht keine Gefahr aus,

da sie kein Toxin Hypoglycin A enthalten -

weder im Baum, noch in den Blättern oder den Samen/Früchten.


Ein  in voller Blüte stehender Spitzahorn - ein Straßenbaum und tolle Bienenweide mitten in Hannover. Aufgenommen Ende April 2021 von K.D. Michaelis, weshalb neben den gelben Blütenbüscheln auch schon kleine, frische Blattaustriebe zu sehen sind.

Natürlich bieten nicht nur große Bäume begehrte Nahrung für Insekten, sondern auch viele Büsche, Kräuter und Blumen. In meinem Kapitel für insektenfreundliche Pflanzvorschläge aus meinem Bienen- und Honigbuch: Bienen unterstützen und Bienen halten - Ein Plädoyer für Bienen und heimische Imker findet sicherlich jeder etwas Passendes für den eigenen Garten, Terrasse oder Balkon.


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