Akeleien (Aquilegia) gehören zu den mehrjährigen, winterharten Stauden, wobei die einzelne Pflanze meist höchstens 4 oder 5 Jahre alt wird. Das ist aber kein Problem, da Akeleien so beliebt bei Insekten sind, werden sie immer problemlos bestäubt und können so auch viele Samen bilden, die sich gerne selbstaussähen und normalerweise auch gut anwachsen. Wodurch sich die Akelei normalerweise von selbst im Garten ausbreitet.
Es gibt eine Vielzahl umgangssprachlicher Namen für die Gemeine oder Gewöhnliche Akelei (auch Waldakelei), die von Elfenhandschuh, Gotteshut, Narrenkappe,
Taubenblume, Teufelsglocke oder Venuswagen bis zur Zigeunerglocke reichen. Wobei nicht wenige Namensgebungen dabei auf die glockenförmige Blüte der Akelei abzielen, die sowohl
einfarbig, als auch mehrfarbig zu finden ist. Hierzulande sind die Hauptfarben violett, blau, rosa oder weiß bzw. eine Kombination dieser
Farben. So können die inneren Blütenkelche weiß und die äußeren Blütenblätter beispielsweise lila sein - wie oben im linken Bild zu sehen oder auch innen gelb und außen rot. Wobei gelbe und rote
Blüten eher seltener sind. Die Hauptblütezeit der Akeleien liegt in etwa zwischen Ende April/Anfang Mai bis Ende Juli/Anfang August - je nach
Art.
Wo gedeiht die Akelei am besten?
Mit einem sonnigen oder halbschattigen Platz, der auch am Gehölzrand sein kann, fühlen sich Akeleien meist ganz wohl. Dabei darf das Substrat nährstoffreich, durchlässig und auch relativ feucht sein. Es gibt aber auch Arten, die mit nährstoffarmen, trockeneren Standorte zurechtkommen. Staunässe verträgt die Akelei hingegen nicht.
Die Gewöhnliche, bei uns heimische Akelei steht unter Naturschutz. Wie viele Pflanzen ist auch die Akelei für Menschen leicht giftig und sollte nicht
verzehrt werden. Bei empflindlichen Menschen kann auch das Berühren zu Hautreizungen führen.
Insekten wie Bienen und Hummeln lieben Akeleien
Je nach Hummelart gibt es auch solche, die nur einen kurzen Saugrüssel besitzen und so von unten nicht an den begehrten Nektar der Akelei kommen. Diese
beißen dann - wie bei anderen Pflanzen auch - ein Loch in die Blüte. Bei der Akelei normalerweise in das Spornende. Das freut auch die
vorbeikommenden Bienen, die meist das gleiche Problem haben und so die von den Hummeln vorbereitete Tankstelle sehr gerne ebenfalls nutzen. Weshalb diese hübsche
Staude zu recht als gute Bienenweide / Insektenweide gilt. Diese Löcher sind auf beiden Aufnahmen - bei genauer Betrachtung - zu sehen. Zum Vergrößeren der Bilder einfach
daraufklicken - bitte.
Für die Akelei findet man folgende Futterwerte: Nektar 3 und Pollen 2. Auch Honigtau ist möglich.
Gefüllte Akeleien sind leider eine Nullnummer für Insekten
Es gibt an die 70 Arten von Akeleien. Aber Achtung. Nicht alle Akeleien eignen sich für jeden Standort oder für einen insektenfreundlichen Garten, Balkon oder Terrasse.
Kleine Akelei-Arten bleiben mit 15 Zentimetern sehr niedrig. Die meisten werden jedoch 50 - 70 Zentimeter - Ausnahmen auch bis zu 90 Zentimeter hoch. Wobei auch die auffälligen Sporne an den Blütenköpfen recht unterschiedliche Längen erreichen können. Einige Akeleien-Arten besitzen keine Blütensporne oder haben gefüllte Blüten.
Dabei sollte man jedoch bedenken, dass
gefüllte Akeleien keinerlei Nahrung (weder Nektar, noch Pollen) für Insekten bieten.
Wer auf der Suche nach seinen Lieblings-Futterpflanzen für heimische Insektenarten noch ein wenig unsicher ist, findet in meinem Bienen- und Honigbuch: Bienen unterstützen und Bienen halten - Ein Plädoyer für Bienen und heimische Imker ganz sicher das Richtige. Neben den Pflanzen ist auch ihr jeweiliger Blühzeitraum mit angegeben.
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