Wer kommt so alles beim Lavendel angeflogen?
Der deutlich bekanntere Lavendel (Lavandula - wie er oben zusammen mit einer Erdhummel zu sehen ist) öffnet seine Blüten von Juni bis August.
Er duftet nicht nur herrlich, sondern spendet - in der ansonsten eher mageren Sommerzeit - reichlich Nektar für Hummeln, Bienen und Co., was ihnen über diese für sie oftmals tödliche Hungerperiode hinweghilft.
Auf dem linken Bild futtern gerade in trauter Eintracht oben links eine Biene und etwas schräg darunter ein deutlich auffälligerer Zitronenfalter satt. Beide lassen sich den hier angebotenen Nektar gerne schmecken.
Um den sehr leckeren, speziellen Lavendel-Honig der Bienen ernten zu können, benötigt man große Lavendelfelder, wie sie fast ausschließlich in Frankreich zu finden sind. Hierzulande kann man sich an diesem wunderschönen Anblick nur äußerst selten erfreuen. Lediglich in Horn-Bad Meinberg-Fromhausen gibt es ein großes Lavendelfeld, das vom Bio-Hof Meiwes aus Detmold betrieben wird. An einigen festen Terminen im Jahr kann man sich dort auch zu Führungen anmelden.
Am üppigsten blühen Lavendelpflanzen in voller Sonne. Bei einem Rückschnitt der Blütenrispen (spätestens Ende Juli/Anfang August) erfolgt oftmals nochmal eine zweite Blüte. Der Boden sollte nicht zu schwer sein, da Lavendel ursprünglich auf kargem, steinigen Boden wächst. Weshalb er auch nicht überdüngt werden sollte. Eine einzige kleine Düngergabe zum Start in die Wachstumssaison im zeitigen Frühjahr (März oder April) reicht völlig aus. Schwere Gartenerde am besten mit Sand vermischen, damit sie lockerer und durchlässiger wird. Staunässe verträgt Lavendel gar nicht, weshalb man auch eine Drainageschicht aus Kieselsteinen anlegen kann, bevor man ihn in die Erde setzt. Schopflavendel und auch der normale Lavendel freuen sich in unseren Breiten über einen leichten Winterschutz.
Besonders hübsch - der Schopflavendel
Der Schopflavendel (Lavandula stoechas) beginnt bereits im Mai zu blühen und ist damit schon vor seinem berühmteren Verwandten für unsere Insekten als sehr beliebte Futterquelle verfügbar. Besonders langblühende Sorten sind zum Beispiel Anouk (bis August) und Marshwood (bis in den September). Stark duftende Arten - wie Anouk - eignen sich zudem, um benachbarte Pflanzen, wie beispielsweise Rosen, vor Blattlausbefall zu schützen. Dies deshalb, weil Blattläuse Pflanzen meiden, die intensiv duftende ätherische Öle produzieren.
Hier hat sich eine hübsche Wiesenhummel auf einem Schopflavendel niedergelassen, um dessen üppige Nektarvorräte aus den kleinen dunkellila Blütenkelchen zu schlürfen.
Diese hübsche, puschelige Wildbiene fliegt gerade auf die herrlich duftenden, lila Blüten eines Lavendels zu, um sich hier zu stärken.
Guten Appetit kleine, fleißige Schönheit!
Dabei dürfte es sich um eine Ackerhummel handeln - zumindest würde ich das vermuten ;-)
Dieses Bild konnte ich in Cuxhaven aufnehmen. Direkt an einem kleinen Aufgang zu einer der besten Eisdielen dort. Dem Eiscafé Amadeus, Nordfeldstraße 22 in 27476 Cuxhaven-Döse.
Hier schmeckt es also nicht nur uns, sondern auch hübschen, wilden Brummern ;-) Danke!
An diesem Lavendel herrscht ausgesprochen reger Flugverkehr. Denn so ein herrlich blühender Lavendelstrauch bietet zum Glück genug Nahrung, dass viele Wildbienen und Hummeln satt werden.
Weißer Lavendel ist übrigens genauso beliebt bei Insekten
Dieses Bild zeigt einen in voller Blüte stehenden, intensiv duftenden, weißen Lavendel mitsamt seiner geflügelten Besucherin, die mit lustig eckig geformten, dunkelbraunen Pollenhöschen herumfliegt.
Noch mehr Infos zum Weißen Lavendel findet Ihr in einem eigenen Beitrag dazu.
Unsere Hummel-Videos
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