Das Original-Rezept für diesen locker-saftigen Marmorkuchen findet Ihr in meinen kombinierten Koch- und Backbuch: Dinkel-Dreams 1 und Dinkel-Dreams 4. Für alle Naschkatzen, die ganz besonders auf Schokolade stehen, hier die Version als ganz besonders schokoladiger Marmorkuchen.
Die im ursprünglichen Rezept vorhandene Dekoration aus Puderzucker entfällt so natürlich und wird einfach durch die Schokoladenglasur ersetzt.
Ob Ihr diese selbermachen oder fertig kaufen wollt, bleibt ganz Euch überlassen.
Marmorkuchen mit Zartbitter- oder Vollmilch-Kuvertüre?
Ob Ihr die Schokoladenglasur selbermachen oder fertig kaufen wollt, ist Geschmackssache und manchmal auch einfach nur zeitabhängig.
Aber egal für was Ihr Euch entscheidet, ich empfehle ganz unbedingt die Zartbitter-Variante (100 bis 150 Gramm) zu verwenden, da Glasuren aus Vollmilchschokolade den Marmorkuchen später deutlich zu süß schmecken lassen. Selbst wenn Ihr ansonsten lieber Vollmilchschokolade mögt ;-)
Goldiger Schokoladen-Marmorkuchen / Sternenstaub-Marmorkuchen
Diesen Marmorkuchen habe ich zuerst mit einer ganz normalen Zartbitter-Kuvertüre überzogen. Um ihm aber noch ein wenig mehr Glanz zu verleihen, habe ich anschließend mit einem kleinen Pinselchen noch etwas Lebenmittelfarbe in goldbronze in wilden, kreisförmigen Bewegungen oben auf dem Kuchen verteilt.
Dann noch etwas gegen den mit Farbe bepuderten Pinsel geklopft und fertig ist die absichtlich unregelmäßig gepunktete Oberfläche meines Sternenstaub-Marmorkuchens.
Klassischer Marmorkuchen mit Puderzucker
Ein klassisch zubereiteter Marmorkuchen wird eigentlich nur mit etwas Puderzucker bestäubt, der durch ein Sieb gestrichen wurde. Weshalb auch mein Original-Rezept so aufgebaut ist. Aber egal für welchen Überzug Ihr Euch entscheidet, Hauptsache er schmeckt Euch und Euren Gästen.
Qualität der Zutaten
Das Geheimnis dieser Rezeptur liegt natürlich - wie immer - in den einzelnen Zutaten zu diesem einfach herzustellenden Rührteig, der ein paar nicht so häufig vorkommende Dinge enthält. Immer vorausgesetzt diese sind hochwertig. Das gilt in diesem Falle vor allem für die Vanille, die Mandeln und den Zimt. Bei der Sahne kann man jetzt nicht wirklich viel falsch machen ;-). Wobei selbstverständlich frische Sahne noch einmal deutlich besser schmeckt, wie haltbar gemachte - allerdings für die meisen Hobbybäcker eher schwer zu besorgen sein dürfte. Hin und wieder darf man die Kirche auch im Dorf lassen ;-).
Vanille
Was die Vanille angeht, gibt es neben hochwertigem, flüssigem Vanilleextrakt natürlich auch noch Vanillestangen, deren ausgekratztes Mark besonders lecker schmeckt. Die bekanntesten sind die Bourbon-Vanille („Vanilla planifolia“) und die nicht so stark getrocknete Tahiti-Vanille („Vanilla tahitiensis“). Wobei das meiste Aroma in der Schale zu finden ist. Diese also nicht einfach wegwerfen! Man kann sie beispielsweise in Milch für einen Pudding auskochen oder sie zermahlen unter Puderzucker mischen.
Gemahlene Mandeln
Bei gemahlenen Mandeln verwende ich nach Möglichkeit stets die Variante aus blanchierten Mandeln. Diese sind in der Regel deutlich heller, da die dunkle (bittere Haut) der Mandelkerne vor dem Mahlen entfernt wurde, weshalb diese auch recht fein gemahlen sind. Ihr Geschmack ist einfach angenehmer und feiner. Außerdem sorgt das Überbrühen der Mandeln dafür, dass natürlich vorkommende Schädlinge abgetötet werden. Ungebrühte Mandelkerne können auch schon mal die Eier von Gespinstmotten oder anderen Schädlingen enthalten, wodurch sich in den Tüten dann nicht nur ein feines, weißes Gespinst, sondern auch Maden entwickeln können.
Zimt
Der berühmte Ceylon-Zimt stammt von der Insel Sri-Lanka (früher Ceylon genannt). Er besitzt ein deutlich feineres und edleres Aroma, das aber auch seinen Preis hat. Dieses mildere und nicht so scharfe Aroma des Ceylon-Zimts liegt unter anderen auch daran, dass dessen Anteil an Cumarin sehr klein ist.
Der aus China oder Indonesien stammende, deutlich billigere Cassia-Zimt (auch Kassia-Zimt) enthält hohe Konzentrationen Cumarin, was ihm den Ruf als gesundheitsschädlich eingebracht hat - allerdings nur beim häufigem Verzehr größerer Mengen. Dies gilt auch für den Padang-Zimt (auch als China-Zimt bezeichnet).
Ein weiterer gesundheitlicher Aspekt darf jedoch auch nicht unterschlagen werden. Gerade in China wird gerne mit verschiedenen Pflanzenschutzmitteln gearbeitet - auch vorsichtshalber, um den Ertrag der Zimtbäume zu optimieren. Dass diese - auch als Rückstände - nicht gerade gesund sind, dürfte hinlänglich bekannt sein. Grundsätzlich kommt Zimt zwar meist nur in sehr kleinen Mengen zum Einsatz, trotzdem ist es durchaus lohnenswert, bei Zimt auf die deutlich teurere Bio-Variante (aus Ceylon) zu setzen.
Natürlich könnt Ihr meinen Marmorkuchen auch glutenfrei backen. Das Rezept findet Ihr in meinen Lieblings-Backrezepte ohne Gluten.
Kommentar schreiben