Ein wirklich hübscher Zierstrauch, der meist 2 bis 3 Meter hoch werden kann. Seine dünnen Zweige bilden hängende, lila Blütenkaskaden und er verströmt schon von weitem einen - auch für menschliche Nasen - sehr intensiven Honig- und Vanilleduft. Das ist die Hänge-Buddleie.
Wobei dieser Duft auch alle möglichen Arten von Insekten magisch anzieht. Von diversen Fliegenarten, über echte Bienen (zu denen auch die Hummeln gehören - bis hin zu Schmetterlingen. In diesem Strauch summt und brummt es nur so.
Meist blüht der Hängeflieder im Juni. Dieses Exemplar beginnt jedoch schon im Mai zu blühen und oft findet man auch im Juli noch blühende Sträucher des Hänge-Schmetterlingsflieders. Das ist natürlich sowohl standortabhängig, als auch davon, wie wenig man diesen Zierstrauch zuschneidet.
Insektenfreundlicher Hänge-Sommerflieder
Die lila Blütenpracht der Hänge-Buddleie bietet reichlich Nektar und ist somit eine echte Bienenweide / Insektenweide, die zudem auch noch eine Futterpflanze für Schmetterlingsraupen darstellt und - nicht zuletzt - auch noch ausnehmend hübsch anzusehen ist. Hier ist gerade eine Erdhummel bei der Nektaraufnahme.
Betrachtet man die Tausende von winzigen Einzelblüten genauer, wird schnell klar, dass die Hänge-Buddleie (Buddleja alternifolia) eng mit dem Sommerflieder verwandt ist. Daher auch ihre anderen Namen: Hängeflieder, Hänge-Schmetterlingsflieder Hänge-Sommerflieder und wechselblättriger Sommerflieder.
Auch verschiedene Fliegenarten, wie diese Schwebfliege lassen sich gerne zum Nektartrinken auf den lila Blüten des Hängeflieders nieder. Schmetterlinge fressen nicht nur als Raupen an diesem Zierstrauch, sondern bedienen sich auch als erwachsene Falter gerne am Nektarangebot - ähnlich wie man dies vom normalen Sommerflieder kennt.
Eine weitere - sowohl für uns, als auch für Schmetterlinge sehr attraktive - Pflanze ist Taglilie.
Standortansprüche des Hänge-Schmetterlingsflieders
Dieser Duftstrauch ist winterhart und ungiftig. Für einen Zierstrauch ist er vergleichsweise anspruchslos. Am besten wächst er an einem warmen, vollsonnigen und trockenen Standort. Steht er schattiger, blüht er weniger. Seine Trockenverträglichkeit macht ihn auch bei Dachgartenbesitzern beliebt und man kann ihn deshalb nicht nur direkt in die Erde, sondern auch in große Pflanzgefäße auf der Terrasse setzen.
Nach der Blüte bildet die Hänge-Buddleie eher unscheinbare Früchte, die sich aber - im Gegensatz zum herkömmlichen Sommerflieder - fast nicht von selbst versamen. Somit sollte auch der liebe Nachbar kein Problem mit ihrem neuen Zierstrauch haben.
Die wechselblättrige Sommerflieder blüht am alten Holz, weshalb man diesen Strauch nur sehr sparsam beschneiden sollte. Am besten man beschränkt sich dabei darauf, abgestorbene Äste auszuschneiden. Ansonsten sollte kein Rückschnitt erfolgen, da diese den Blütenreichtum im kommenden Jahr entsprechend schmälern würde. Auch sehr praktisch - oder?
Hängeflieder: Herrlich intensiver Duft oder nervender Stinker?
Der Hänge-Sommerflieder eignet sich ausgesprochen gut für die Anlage einer Dufthecke oder eines Duftgartens. Allerdings gibt es auch Menschen, die seinen sehr intensiven Duft als zu aufdringlich empfinden. Das ist - wie immer - eine Geschmacksfrage.
Ich persönlich finde seinen Duft sehr angenehm. Allerdings würde ich ihn trotzdem nicht direkt an einen häufig frequentierten Sitzplatz pflanzen. Stundenlang dieses Honigaroma mit einer Vanille-Note einzuatmen, wäre dann wohl doch ein wenig zu viel des Guten.
Falls Ihr gerne noch mehr Vorschläge für insektenfreundliche Pflanzen hättet - schaut gerne in mein Bienen- und Honigbuch. Dort findet Ihr ein eigenes Kapital mit insektenfreundlichen Blühpflanzen. In diesem Pflanzenregister, das gleich mehrere Seiten füllt, finden sich Vorschläge für Balkon, Terrasse und Garten. Stets mit Blühzeitraum und Standortansprüchen versehen. Hier werdet Ihr bestimmt fündig.
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