Steinhummeln auf Sonnenauge

Steinhummel beim Nektartrinken auf einem Sonnenauge von K.D. Michaelis

Im Gegensatz zu Sonnenblumen und Sonnenhut, ist das Sonnenauge nicht ganz so bekannt. Bei unseren Insekten erfreut es sich jedoch mindestens genau der gleichen Beliebtheit, da es in der ansonsten eher nahrungsärmeren Sommerzeit über eine lange Periode hin viele hübsche Blüten mit reichlich Nektar zur Verfügung stellt.

 

Nicht nur Gartenbesitzer finden das recht anspruchslose Sonnenauge schön und holen sich diesen Dauerblüher gerne ins Beet, der seine Blüten - je nach Sorte - von Juli bis in den Oktober hinein öffnet. Es gibt diese hübsche, frostfeste und winterharte Staude nicht nur in unterschiedlichen Gelbnuancen, sondern auch in Orange- oder Rottönen. Bei der Blütenform hat man die Auswahl zwischen einfachen, halbgefüllten oder gefüllten Blüten. Sonnenaugen bilden horstartige Gruppen und können eine Wuchshöhe von 60 bis 180 Zentimeter erreichen, wodurch sie durch ihre leuchtenden Farbtöne auffällige Akzente im Staudenbeet sorgen. Sie stehen am liebsten sonnig. Leichter Schatten wird jedoch auch noch toleriert.

 

Ähnlich in der Blüte, jedoch mit deutlich schmaleren, ebenfalls leuchtend gelben Blütenblättern sieht die Gemswurz aus, die auch als Gamswurz oder Gämswurz bezeichnet wird. Sie bildet ebenfalls Horste, blüht jedoch (je nach Art) meist schon im April / Mai. Wobei auch sie gerne von verschiedenen Insektenarten besucht wird.

 

Unsere verschiedenen Hummelarten haben diese dekorative Pflanze zum Fressen gern. Wobei sich die Insekten in aller Regel auf das Trinken des Nektars des Sonnenauges beschränken und eher selten Löcher in die Blätter beißen. Es gibt Therorien, die davon ausgehen, dass dieser Verbiss dazu dient, das Blütenwachstum und damit die Verfügbarkeit von Nektar bei den Insektenfutterpflanzen anzuregen und damit für mehr Nahrung zu einem früheren Zeitpunkt zu sorgen. Abschließend bewiesen ist dies jedoch bislang offenbar noch nicht. Siehe hierzu auch den Quarks-Beitrag des WDR.

 

In meinem Hummel-Video sind Steinhummeln zu sehen, die das Sonnenauge auf einige Schlucke Nektar besuchen. Ganz viel Spaß dabei. Ihr findet dieses sowohl auf meinem YouTubeChannel, als auch auf meiner Facebook-Seite.

Auch andere Insekten lieben das Sonnenauge

Wiesenhummel auf der gelben Blüte eines Sonnenauges von K.D. Michaelis
Schwebfliege auf der gelben, gefüllten Blüte eines Sonnenauges von K.D. Michaelis


Alle nachfolgenden Bilder habe ich binnen weniger Minuten am 03. August 2021 beim Vorbeigehen an einem wunderschönen Vorgarten aufgenommen. An diesem Tag überwog die Erdhummel als Besucherin, wobei auch zwei Aufnahmen von Steinhummeln dabei sind.

Der gleiche Vorgarten an einem eher bedeckten Sommertag am 26. Juli 2023. In diesem Jahr geht es hier noch etwas wilder zu, als in den vergangenen Jahren. Wobei mehr Artenvielfalt im Garten auch bedeuten kann, dass Insekten oder Raupen auch mal die Blütenblätter anknabbern können, wie auf dem linken Bild zu sehen. Der wilden Schönheit dieses Gartens tut dies aber keinen Abbruch.

Blüte eines fast schon orange-farbenen Sonnenauges nebst dunkelgrünem Blattwerk und einer pelzigen Wildbiene beim Nektarsammeln. Bild K.D. Michaelis
Gelbe Blüte des Sonnenauges mit Wildbiene: Erdhummel beim Nektartrinken. Bild K.D. Michaelis


Unsere Hummel-Videos


Ganz ähnlich aussehend und zumindest, was den Gelben Sonnenhut betrifft, zur gleichen Pflanzenfamilie zählend, sind sowohl der Gelbe, als auch der Rote Sonnenhut mindestens genauso beliebte Insektenfutterpflanzen, wie das hier vorgestellte Sonnenauge. Gleich seitenweise Vorschläge für eine insektenfreundliche Bepflanzung von Terrasse, Garten und Balkon liefert mein Bienen- und Honigbuch: Bienen unterstützen und Bienen halten - Ein Plädoyer für Bienen und heimische Imker.


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